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Windows 11: Was bereits bekannt ist und wie Sie sich vorbereiten können

Mit weltweit über einer Milliarde Installationen ist Windows ein wahrer Riese unter den Betriebssystemen. Ursprünglich wollte Microsoft nach Windows 10 keine neue Version mehr entwickeln, sondern lediglich Updates bereitstellen. Mittlerweile ist allerdings bekannt: Windows 11 kommt.

Noch gibt es einige Unklarheiten rund um die neue Version. Microsoft hat aber bereits einen Einblick gegeben, welche neuen Features uns erwarten und welche Hardwareanforderungen auf uns zukommen.

Wir haben das Wichtigste für Sie zusammengefasst, stellen die Neuerungen vor und zeigen, wie Sie sich schon jetzt auf eine Umstellung vorbereiten können.

Was ist bisher über Windows 11 bekannt?

Das offizielle Release von Windows 11 soll voraussichtlich im Herbst 2021 erfolgen. Bisher hat Microsoft aber noch keinen offiziellen Upgrade-Plan veröffentlicht. Laut einer Einschätzung soll es aber – je nach Gerät – bereits Ende 2021 losgehen und bis 2022 fortgesetzt werden. Geräte, auf denen die aktuellste Version von Windows 10 installiert ist und die die minimalen Hardwareanforderungen (siehe unten) erfüllen, können kostenlos auf Windows 11 aktualisiert werden. Auf neuen PCs wird es direkt verfügbar sein. Updates sollen jährlich kommen, damit Organisationen nicht zu oft updaten müssen.

Gute Neuigkeiten für alle, die nicht sofort auf Windows 11 upgraden möchten: Microsoft hat sich verpflichtet, Windows 10 noch bis zum 14. Oktober 2025 zu unterstützen und mit Patches zu versorgen.

Alle, die schon jetzt neugierig sind, können sich das neue Design und erste Funktionen im Rahmen des Windows-Insider-Programms schon jetzt als Early Build ansehen. Auf einer virtuellen Maschine (die nicht in der Produktivumgebung läuft) können Sie so bereits Anwendungen auf ihre Kompatibilität testen (gleich mehr dazu).

Folgende Editionen von Windows 11 wurden von Microsoft bestätigt:

  • Windows 11 Enterprise
  • Windows 11 Education
  • Windows 11 IoT Enterprise
  • Windows 11 Pro
  • Windows 11 Pro Education
  • Windows 11 Pro for Workstations
  • Windows 11 Home

Welche Neuerungen kommen mit Windows 11?

Eine der grundlegendsten Neuerungen in Windows 11 ist das Startmenü. Mit der neuen Version rückt dieses von der linken Ecke in die Mitte der Taskleiste. Auch Aufbau und Design verändern sich. Bei Windows 11 sollen die zuletzt genutzten Programme und Dokumente sowie populäre Suchanfragen im Startmenü auftauchen. Die Kacheln hingegen verschwinden. Außerdem glänzt das Menü mit abgerundeten Ecken in einem schlichten, transparenten und übersichtlichen Design – passend zum Rest der neuen Version.

Anstelle der Kacheln ruft Microsoft Widgets wieder ins Leben, über die Sie schneller auf Informationen und Nachrichten zugreifen können.

Mit dem neuen Snap-Layout können Sie zudem mehrere Fenster verschiedener Anwendungen übersichtlich neben- und untereinander platzieren. So können Sie entspannter mit mehreren Anwendungen gleichzeitig arbeiten und die Bildschirmfläche optimal nutzen. Außerdem können Sie unterschiedliche Desktops für verschiedene Bereiche Ihres Lebens anlegen und so Arbeit von Freizeit trennen.

Auch die Zusammenarbeit soll mit Windows 11 verbessert werden. Daher ist Microsoft Teams direkt in der Taskleiste integriert. Mit Teams können Sie dann sogar mit Android- oder iOS-Geräten kommunizieren.

Zudem wurde der Microsoft Store überarbeitet. Neben einem neuen Design soll es mehr Apps – erstmalig auch Android-Apps – geben. Entwickler:innen wird ein neuer Anreiz geboten, ihre Apps über den Microsoft Store zu betreiben. Denn sie behalten 100% der Einnahmen.

Im Business-Bereich nicht relevant, aber es soll nicht unerwähnt bleiben: Unter Windows 11 sollen einige neue Funktionen wie immersive Grafiken und schnellere Ladezeiten für bessere Gaming-Erlebnisse sorgen. Mit dem Xbox Game Pass stehen zudem etliche Spiele zur Verfügung.

Wie können Sie sich auf eine Umstellung vorbereiten?

Auch wenn Windows 11 noch einige Zeit auf sich warten lässt, können Sie – falls Sie umstellen möchten – schon jetzt mit Vorbereitungen beginnen. Die größte Hürde bei Umstellungen des Betriebssystems ist die Kompatibilität sowohl von Software als auch Hardware. Hier lohnt sich eine strukturierte Herangehensweise, damit Sie keine Abhängigkeiten übersehen. Im Idealfall setzen Sie für die Vorbereitung und spätere Durchführung des Rollouts ein Projektteam ein. Je nach Ausgangssituation bietet sich zudem an, externe Unterstützung zu nutzen, damit es zu möglichst geringen Ausfallzeiten kommt.

Um die Kompatibilität Ihrer Anwendungen zu überprüfen, sollten Sie zunächst eine Inventur machen, welche Anwendungen existieren und tatsächlich genutzt werden – das ist ein guter Punkt, um auszumisten und Einsparmöglichkeiten bei Lizenzierungen zu nutzen. Im nächsten Schritt überprüfen Sie, welche Anforderungen und Abhängigkeiten sich durch die Anwendungen ergeben. Vor allem bei selbstgeschriebener Software ist dieser Schritt besonders wichtig. Außerdem sollten Sie beachten, welche Features nicht mehr unterstützt werden. Ist Windows 11 verfügbar, sollten Sie zudem ausgiebige Test- und Pilotphasen einplanen.

Auch bei der Hardware kann es zu Kompatibilitätsproblemen kommen. Daher sollten Sie die bestehende Hardware auf die von Microsoft veröffentlichten minimalen Systemanforderungen überprüfen. Diese können sich potentiell zwar noch verändern, geben aber schon jetzt einen guten Eindruck, was uns erwartet:

  • Prozessor: 1 Gigahertz (GHz) oder schneller mit 2 oder mehr Kernen auf einem kompatiblen 64-Bit-Prozessor oder SoC (System on a Chip)
  • Arbeitsspeicher: 4 GB RAM
  • Speicher: 64 GB oder größeres Speichergerät
  • Systemfirmware: UEFI, aktiviert für sicheren Start
  • TPM: Trusted Platform Module (TPM) version 2.0
  • Grafikkarte: DirectX 12-kompatible Grafikkarte/WDDM 2.x.
  • Display: > 9-Zoll mit HD-Auflösung (720 p)

Während Sie Inventur machen, sollten Sie zudem ausreichend dokumentieren und die Systemkomponenten der bestehenden Geräte festhalten. So können Sie diese immer noch problemlos vergleichen, selbst wenn Microsoft die Mindestanforderungen zu einem späteren Zeitpunkt ändern sollte. Für spezielle Funktionen können allerdings noch zusätzliche Hardwareanforderungen hinzukommen.

Falls Sie eine schrittweise Umstellung planen ist auch das kein Problem. Sie können sowohl Windows 10 als auch Windows 11 gleichzeitig in den Microsoft Endpoint Manager integrieren, sofern dieser bereits genutzt wird.

Noch ist Windows 11 allerdings nicht releast und es gibt viele Unklarheiten, beispielsweise in Bezug auf die angekündigte vermehrte Cloud-Nutzung, den Datenschutz oder welche Sicherheitsprobleme möglicherweise noch auftreten. Daher besteht vorerst kein Zugzwang auf Seiten der Organisationen. Wer allerdings noch auf veraltete Systeme wie Windows 7 setzt, sollte zumindest auf Windows 10 wechseln, da viele der älteren Betriebssysteme nicht mehr unterstützt und mit Updates versorgt werden.

Sie planen einen Umzug zu Windows 10 oder überlegen nach dem Release auf Windows 11 zu wechseln und benötigen Unterstützung?

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