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Warum Microsoft Defender für Unternehmen nicht immer die beste Wahl ist

Zuletzt aktualisiert am 21. Oktober 2024

Die digitale Bedrohungslage entwickelt sich ständig weiter. Cyberkriminelle nutzen immer ausgefeiltere Methoden, um Netzwerke und Endgeräte zu infiltrieren. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Daten und Systeme vor diesen Angriffen zu schützen. In diesem Zusammenhang ist der Einsatz von zuverlässiger Sicherheitssoftware unverzichtbar. Viele Nutzer:innen von Windows verlassen sich dabei auf den vorinstallierten Microsoft Defender, der kostenlos mit Windows 10 und Windows 11 ausgeliefert wird.

Doch kann Microsoft Defender den wachsenden Ansprüchen, insbesondere im Unternehmensumfeld, gerecht werden? Während der Defender in vielen Bereichen soliden Schutz bietet, gibt es auch einige Schwachstellen, die ihn für Unternehmen oft zu einer unzureichenden Lösung machen. Von fehlenden erweiterten Funktionen bis hin zu Schwächen im Offline-Schutz – es gibt gute Gründe, warum gerade Unternehmen über den Einsatz alternativer, professioneller Sicherheitslösungen nachdenken sollten. 

Wie funktioniert Microsoft Defender?

Microsoft Defender bietet einen grundlegenden Schutz vor gängigen Bedrohungen wie Viren, Malware und Phishing-Angriffen. Die Software arbeitet mit einem Echtzeitschutz, der alle Aktivitäten auf dem Computer überwacht, einschließlich des Zugriffs auf Dateien, der Ausführung von Programmen und des Besuchs von Webseiten. Sobald verdächtige Vorgänge erkannt werden, blockiert Microsoft Defender diese automatisch und informiert den Benutzer oder die Benutzerin über die Bedrohung.

Ein weiterer Vorteil ist die cloudbasierte Aktualisierung der Bedrohungsdatenbank, die sicherstellt, dass der Microsoft Defender immer über die neuesten Bedrohungen informiert ist. Regelmäßige Updates erfolgen automatisch im Hintergrund, was eine permanente Aktualität der Sicherheitssoftware gewährleistet. Die einfache Bedienung und Integration in das Windows-Betriebssystem machen den Defender vor allem für Privatpersonen und kleinere Unternehmen attraktiv. 

Einschränkungen von Microsoft Defender

Allerdings stößt die Schutzwirkung des Defenders insbesondere bei Unternehmen an Grenzen, die eine umfassendere Sicherheitsstrategie benötigen. Vor allem in Umgebungen mit vielen Endgeräten und komplexen IT-Infrastrukturen können die Funktionen des Microsoft Defenders nicht immer alle Anforderungen erfüllen, wie etwa bei der Verwaltung von Sicherheitsrichtlinien oder der Absicherung gegen gezielte Angriffe.

Eine der größten Schwächen ist der eingeschränkte Funktionsumfang im Vergleich zu Premium-Antivirenlösungen. Der Defender bietet zwar grundlegenden Schutz, es fehlen jedoch wichtige Funktionen, die in geschäftlichen Umgebungen oft unerlässlich sind. Dazu gehören unter anderem ein VPN, ein Passwort-Manager oder umfangreiche Systemoptimierungswerkzeuge.

Ein weiterer Nachteil zeigt sich beim Offline-Schutz. Während der Microsoft Defender bei einer aktiven Internetverbindung gut gegen Bedrohungen abschneidet, sinkt die Erkennungsrate spürbar, sobald keine Verbindung zur Cloud besteht. In Situationen, in denen kein Internetzugang vorhanden ist, kann dies ein erhebliches Risiko darstellen, insbesondere in Unternehmen, die auf kontinuierliche Sicherheitsüberwachung angewiesen sind.

Darüber hinaus ist der Phishing-Schutz des Defenders nur im Microsoft Edge-Browser vollständig aktiv. Das bedeutet, dass Nutzer:innen, die andere gängige Browser wie Chrome oder Firefox verwenden, nicht denselben Schutz genießen. Auch wenn die meisten kostenlosen Antivirenprogramme gelegentlich Fehlalarme ausgeben, kommt es beim Microsoft Defender vergleichsweise häufig zu sogenannten "False Positives", bei denen harmlose Dateien oder Programme fälschlicherweise als Bedrohung markiert werden. 

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Warum Microsoft Defender für Unternehmen nicht ausreichen könnte

Für Privatpersonen und kleine Betriebe kann der Microsoft Defender eine ausreichende Lösung bieten, aber im Unternehmenskontext stößt er schnell an seine Grenzen. Ein zentrales Problem ist das Fehlen zentralisierter Verwaltungs- und Überwachungsfunktionen, die für größere IT-Infrastrukturen unerlässlich sind. Unternehmen benötigen oft eine Lösung, die es ermöglicht, Sicherheitsrichtlinien für mehrere Endgeräte zentral zu verwalten und umfassende Berichte über Sicherheitsvorfälle zu erstellen. Solche Funktionen fehlen beim Defender vollständig.

Darüber hinaus bietet der Microsoft Defender keinen ausreichenden Schutz vor gezielten Angriffen, wie sie im Unternehmensumfeld häufig auftreten. Advanced Persistent Threats (APTs) und andere hochentwickelte Bedrohungen erfordern spezialisierte Sicherheitslösungen, die über die Fähigkeiten des Defenders hinausgehen. Unternehmen, die in Branchen mit hohen Sicherheitsanforderungen arbeiten, wie beispielsweise im Finanz- oder Gesundheitswesen, benötigen Lösungen mit fortschrittlicher Bedrohungserkennung und -abwehr, um sich gegen solche Angriffe zu schützen.

Schließlich gibt es auch keine Möglichkeit, den Defender in bestehende Sicherheitsökosysteme zu integrieren oder mit anderen Tools für eine umfassendere Bedrohungsabwehr zu kombinieren. Unternehmen, die auf eine mehrstufige Sicherheitsstrategie setzen, in der verschiedene Schutzmechanismen ineinandergreifen, stoßen mit dem Microsoft Defender an ihre Grenzen. 

Wie wählt man das richtige Antivirenprogramm für Unternehmen aus?

Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre IT-Sicherheitsstrategie den steigenden Bedrohungen und Anforderungen anzupassen. Die Wahl des richtigen Antivirenprogramms spielt dabei eine zentrale Rolle. Während der Microsoft Defender eine gute Basislösung darstellt, benötigen viele Unternehmen umfassendere Schutzmaßnahmen. Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der passenden Sicherheitssoftware ist der erweiterte Bedrohungsschutz. Unternehmen müssen sich gegen gezielte Angriffe und hochentwickelte Malware wie Ransomware oder Zero-Day-Angriffe absichern, wofür spezialisierte Funktionen wie Endpoint Detection and Response (EDR) unerlässlich sind.

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Verwaltung und Berichterstattung. Eine zentrale Verwaltungskonsole, die es IT-Administrator:innen ermöglicht, Sicherheitsrichtlinien für alle Endgeräte zu definieren und Vorfälle zu überwachen, ist für größere Unternehmen unverzichtbar. Antivirenprogramme sollten zudem regelmäßige und detaillierte Berichte über potenzielle Bedrohungen und Sicherheitsvorfälle bereitstellen, um einen umfassenden Überblick über die IT-Sicherheit zu gewährleisten.

Die Auswahl eines passenden Antivirenprogramms ist entscheidend, um die IT-Sicherheit des Unternehmens auf ein hohes Niveau zu bringen und sich gegen moderne Bedrohungen zu schützen. 

Wir unterstützen Sie!

Als erfahrenes IT-Systemhaus bieten wir Ihnen maßgeschneiderte Lösungen, um Ihre IT-Sicherheitsanforderungen zu erfüllen. Wir verstehen, dass der Microsoft Defender für viele Unternehmen eine solide Grundlage bieten kann, aber oft nicht ausreicht, um den wachsenden Bedrohungen und komplexen Anforderungen gerecht zu werden. Mit unserer Expertise unterstützen wir Sie dabei, die für Ihr Unternehmen passende Sicherheitslösung zu finden und zu implementieren.

Unsere IT-Sicherheitslösungen umfassen weit mehr als nur Antivirenprogramme. Wir bieten ganzheitliche Konzepte, die auf Ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Dazu gehören fortschrittliche Endpoint-Protection-Systeme sowie umfassende Firewall-Lösungen, Netzwerküberwachung und regelmäßige Sicherheits-Updates.

Wir stehen Ihnen dabei nicht nur bei der Auswahl der richtigen Software zur Seite, sondern übernehmen auch die Implementierung und das laufende Management Ihrer Sicherheitsinfrastruktur. So können Sie sicherstellen, dass Ihr Unternehmen stets optimal vor aktuellen und zukünftigen Bedrohungen geschützt ist. 

Sprechen Sie uns an!

Quellen

Belcic, Ivan (2022): „Microsoft Defender vs. Antivirus-Vollversion”, AVG, 19. Januar 2022, https://www.avg.com/de/signal/how-good-is-windows-defender, letzter Zugriff am 21. Oktober 2024.

Friedrich, Greta (2021): „Reicht der Windows Defender als Virenschutz?“, heise online, 09. Februar 2021, https://www.heise.de/tipps-tricks/Reicht-der-Windows-Defender-als-Virenschutz-5050100.html, letzter Zugriff am 21. Oktober 2024.

Glamoslija, Katarina (2024): „Is Windows Defender Good Enough in 2024? Full Guide”, SafetyDetectives, 10. Oktober 2024, https://www.safetydetectives.com/blog/windows-defender-vs-antiviruses-is-defender-enough-for-you/, letzter Zugriff am 21. Oktober 2024.

Group24 (2023): „Microsoft Defender Antivirus: Umfassender Virenschutz für Ihr Unternehmen“, 25. Oktober 2023, https://www.group24.de/blog/it-security/microsoft-defender-antivirus-umfassender-virenschutz-fuer-ihr-unternehmen, letzter Zugriff am 21. Oktober 2024.

Klaus, Lena (2023): „Microsoft Defender. Der ultimative Virenscanner?“, IT-Service.Network, 05. April 2023, https://it-service.network/blog/2023/04/05/microsoft-defender/, letzter Zugriff am 21. Oktober 2024.

Lenovo (o. J.): „Was ist Windows Defender?“, https://www.lenovo.com/de/de/glossary/windows-defender/, letzter Zugriff am 21. Oktober 2024.

Ntv (2024): „Warentest prüft Viren-Wächter. Der Windows Defender ist nicht gut genug“, 23. Februar 2024, https://www.n-tv.de/technik/Der-Windows-Defender-ist-nicht-gut-genug-article24758040.html, letzter Zugriff am 21. Oktober 2024.

Wittkowski, Pascal (2024): „Microsoft Defender im Test 2024: Reicht der Gratis-Schutz für umfassende Sicherheit aus?“, Netzwelt, 25. Juli 2024, https://www.netzwelt.de/sicherheit/virus/microsoft-defender/testbericht.html, letzter Zugriff am 21. Oktober 2024. 

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