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IT-Sicherheit als kontinuierlicher Prozess: Warum einmalige Aktionen nicht ausreichen

Zuletzt aktualisiert am 31. Juli 2023

320.000 neue Schadprogramme gab es 2019 pro Tag. Das sind 116,8 Millionen im Jahr – zusätzlich zu den bereits bestehenden Schadprogrammen. Kein Wunder also, dass die Bedeutung der IT-Sicherheit in Unternehmen in den letzten Jahren enorm gewachsen ist.

Allerdings verstehen viele Unternehmen IT-Sicherheit als einmalige Aktion. Die Firewall ist eingerichtet, die Mitarbeitenden hatten eine Schulung und eine IT-Abteilung ist eingestellt. Das ist zwar ein guter Anfang, reicht auf lange Sicht aber nicht. Denn nicht nur Unternehmen, sondern auch Cyberkriminelle entwickeln sich stetig weiter. Die IT-Sicherheit wird so zum Schachspiel, bei dem der nächste Zug immer erwartet werden muss.

Deswegen sollte IT-Sicherheit auch nicht als einmalige Aktion, sondern als Prozess verstanden werden. Wir zeigen, wie sich die Bedrohungen – immer schneller – wandeln und welche praxistauglichen Maßnahmen Unternehmen für einen umfassenden Schutz ergreifen können. 

Bedrohungen im Wandel: Die Notwendigkeit eines kontinuierlichen Sicherheitsprozesses

Dass sie aktiv werden und in ihre IT-Sicherheit investieren müssen, ist den allermeisten Unternehmen bewusst. Es reicht aber nicht, die Infrastruktur auf den neusten Stand der Technik zu bringen, wenn die getroffenen Maßnahmen nicht regelmäßig auf den Prüfstand gestellt und den geänderten Gegebenheiten angepasst werden. Unternehmen sind dann vielleicht vor Angriffstaktiken aus dem letzten Jahr geschützt, für neue Methoden sind sie aber weiterhin anfällig.

Denn: Die Bedrohungslandschaft im Bereich der IT-Sicherheit verändert sich rapide. Von Phishing-Angriffen über Ransomware bis hin zu Zero-Day-Exploits – die Palette der Bedrohungen ist vielfältig und anspruchsvoll. Cyberkriminelle werden immer raffinierter und entwickeln neue Methoden, um Unternehmensnetzwerke zu infiltrieren und sensible Daten zu stehlen. Dafür werden oft Schwachstellen in Software-Produkten ausgenutzt. 2021 wurden beispielsweise 20.174 Schwachstellen aufgedeckt – 13% davon kritisch.

Eine der größten Gefährdungen für Unternehmen und ihr Geschäftskontakte sind aktuell zielgerichtete Cyber-Angriffe durch professionell agierende und gut organsierte Angreifende oder sogar Gruppen. Diese Art des Angriffs wird häufig unter dem Begriff Advanced Persistent Threat zusammengefasst. Wie professionell und weitreichend Cyber-Angriffe mittlerweile sind, zeigen auch aktuelle Verbrechensstatistiken. In vielen Bereichen sind die Zahlen eher rückläufig. Im Bereich Cybercrime hingegen zeigt sich ein kontinuierliches Wachstum.

Das hat zur Folge, dass sich die Zyklen, in denen IT-Sicherheitsmaßnahmen angepasst werden müssen, immer weiter verkürzen. Die steigende Komplexität von IT-Landschaften, wie der Betrieb von Multi-Cloud-Landschaften oder Anwendungsfälle im Internet der Dinge, stellt Unternehmen vor weitere Herausforderungen.  

Steigende Investitionen in IT-Sicherheit: Notwendigkeit für einen kontinuierlichen Prozess

Die steigenden Investitionen in IT-Sicherheit zeigen, dass Unternehmen die Bedrohungen ernst nehmen. Laut einer Studie von Bitkom werden die Ausgaben für Hardware, Software und Dienstleistungen im Bereich IT-Sicherheit in Deutschland immer weiter steigen und sich bis 2025 auf 10,3 Milliarden Euro belaufen. Auch für 2023 wird ein Plus von 10% im Vergleich zum Vorjahr erwartet.

Trotz dieser Investitionen sind viele Unternehmen immer noch nicht ausreichend vor Cyberangriffen geschützt. Ein jährlicher Schaden von rund 203 Milliarden Euro entsteht der deutschen Wirtschaft durch Diebstahl von IT-Ausrüstung und Daten, Spionage und Sabotage, wie der Bitkom-Bericht zeigt. Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit eines kontinuierlichen Prozesses, um IT-Sicherheit auf dem neuesten Stand zu halten. 

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Tipps für Unternehmen: Wie IT-Sicherheits-Maßnahmen aktuell bleiben

1. Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung

Unternehmen sollten ihre IT-Sicherheitsstrategie und -maßnahmen regelmäßig überprüfen und an die aktuellen Bedrohungen anpassen. Schwachstellen in Systemen und Netzwerken sollten proaktiv identifiziert und behoben werden.

2. Sensibilisierung der Mitarbeitenden

Die Mitarbeitenden spielen eine entscheidende Rolle in der IT-Sicherheit. Unternehmen sollten ihre Mitarbeitenden kontinuierlich in IT-Sicherheits-Best-Practices schulen und sensibilisieren. Sicherheitsrichtlinien sollten regelmäßig überprüft und aktualisiert werden, um neue Bedrohungen und Risiken zu berücksichtigen.

3. Ganzheitlicher Sicherheitsansatz

Eine umfassende und ganzheitliche Sicherheitsstrategie ist unerlässlich, um die IT-Infrastruktur vor den ständig wachsenden Bedrohungen zu schützen. Die Sicherheitsmaßnahmen sollten alle Bereiche des Unternehmens umfassen, einschließlich Netzwerke, Endgeräte, Cloud-Dienste und den Schutz sensibler Daten. Unternehmen sollten regelmäßige Sicherheitsaudits durchführen, um Schwachstellen zu identifizieren und Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen der IT-Abteilung und Geschäftsleitung ist dabei wichtig, um die Sicherheitsstrategie effektiv umzusetzen und auf Veränderungen in der Bedrohungslandschaft zu reagieren.

4. Nutzung von Sicherheits-Tools und Technologien

Der Einsatz von Sicherheits-Tools und Technologien kann Unternehmen dabei unterstützen, ihre IT-Sicherheit kontinuierlich zu verbessern. Intrusion-Detection-Systeme, Firewalls, Antivirus-Programme und Verschlüsselungssoftware sind nur einige Beispiele für Technologien, die dazu beitragen können, Angriffe abzuwehren und Daten zu schützen.

5. IT-Sicherheits-Masterplan

Unternehmen sollten an einem passgenauen, zielgerichteten und prozessualen IT-Sicherheits-Masterplan arbeiten, der kontinuierlich angepasst wird. Historisch gewachsene Konzepte und Provisorien sollten auf den Prüfstand gestellt werden, um den Sicherheitsprozess zu verbessern und auf Veränderungen in der Bedrohungslandschaft zu reagieren. Dafür sollte der Plan in regelmäßigen, festgelegten Intervallen geprüft und bei Bedarf angepasst werden.

Fazit: IT-Sicherheit als kontinuierlicher Prozess

IT-Sicherheit ist kein Zustand, sondern ein fortlaufender Prozess. Unternehmen müssen kontinuierlich ihre IT-Sicherheitsmaßnahmen überprüfen und an die sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungen anpassen. Durch eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie, die Sensibilisierung der Mitarbeitenden und den Einsatz aktueller Sicherheits-Tools können Unternehmen ihre IT-Infrastruktur besser schützen und möglichen Sicherheitsvorfällen effektiv entgegenwirken. Investitionen in IT-Sicherheit sind notwendig, aber ebenso wichtig ist ein kontinuierlicher Prozess, um mit der rasanten Entwicklung der Bedrohungslandschaft Schritt zu halten. Nur so können Unternehmen ihre Daten, Systeme und den Geschäftsbetrieb effektiv schützen.

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