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Zuletzt aktualisiert am 14. Mai 2024
Die Technologielandschaft für Unternehmen verändert sich stetig und ein bedeutender Wendepunkt steht bevor: das absehbare Ende der Terminalserver. Diese Systeme, die einst als zentrale Lösung für den Remote-Zugriff auf Desktop-Applikationen dienten, sind zunehmend von moderneren Technologien wie Cloud-basierten Virtual Desktop Infrastructures (VDIs) überholt worden. Besonders im Fokus steht hier der Azure Virtual Desktop (AVD) von Microsoft, der eine flexible und zukunftssichere Alternative bietet.
Das bevorstehende Supportende von Microsoft für Terminalserver-Umgebungen
Ein kritischer Punkt für viele Unternehmen, die noch Terminalserver verwenden, ist das angekündigte Ende des Supports durch Microsoft. Ab Oktober 2025 wird Microsoft keinen Support mehr für die Nutzung von Microsoft 365 Apps auf Windows Server 2016 und 2019 anbieten, und für Windows Server 2022 endet der Support im Oktober 2026.
Das hat weitreichende Implikationen, nicht nur hinsichtlich der technischen Unterstützung und Sicherheitsupdates, sondern auch in Bezug auf die Lizenzkonformität. Die Nutzung von Microsoft 365 Apps auf diesen Plattformen wird nicht nur unsupportet, sondern auch rechtlich problematisch, da sie gegen die Lizenzbedingungen verstößt.
So zwingt Microsoft Unternehmen, alternative Lösungen zu suchen, um ihre Compliance zu sichern und gleichzeitig den fortlaufenden Betrieb zu gewährleisten. Das Ziel: Immer mehr Unternehmen solle auf moderne Cloud-Lösungen wie Microsofts Azure Virtual Desktop umsteigen.
Droht das Supportende wirklich?
Ist das jetzt wirklich das Ende für den Terminalserver? Nun ja, das ist nicht das erste Mal, dass Microsoft das Supportende ankündigt. Und dann Kritik folgt. Historisch gesehen hat Microsoft auf öffentlichen Druck und Proteste reagiert, indem Fristen verlängert und frühere Entscheidungen revidiert wurden. Zum Beispiel zog Microsoft seine Ankündigung zurück, Office 365 ProPlus nicht mehr auf einem Windows Server 2019 RDS zu unterstützen, nachdem Kund:innen massiv Kritik geäußert hatten.
Diese wiederholten Rückzieher lassen Zweifel aufkommen, ob das angekündigte Supportende im Jahr 2025 bzw. 2026 tatsächlich Bestand haben wird, insbesondere da viele Organisationen weiterhin auf diese Technologie angewiesen sind und sich der Umstieg auf Alternativen sowohl komplex als auch kostspielig gestalten kann. Der fortwährende Druck von großen Unternehmen könnte Microsoft erneut dazu veranlassen, seine Strategie zu überdenken. Trotz einiger Vorteile, die Cloud-Lösungen bieten, könnten diese Unsicherheiten und die Abhängigkeit vieler Organisationen von bestehenden Terminalserver-Strukturen die vollständige Abkehr von dieser traditionellen Technologie verzögern.
Implikationen für Unternehmen, die noch Terminalserver einsetzen
Für Unternehmen, die derzeit noch auf Terminalserver-Lösungen setzen, bedeuten die Ankündigungen von Microsoft und die Unsicherheit über deren endgültige Umsetzung eine bedeutende strategische Herausforderung. Diese Organisationen müssen sich mit der Möglichkeit auseinandersetzen, dass sie gezwungen sein könnten, in einer relativ kurzen Zeitspanne erhebliche Investitionen in ihre IT-Infrastruktur zu tätigen. Sie stehen vor der Entscheidung, ob sie das Risiko eingehen und auf weitere Änderungen der Supportpolitik von Microsoft warten oder proaktiv handeln und den Übergang zu moderneren Technologien wie Azure Virtual Desktop jetzt beginnen.
Diejenigen, die abwarten, riskieren, in eine Situation zu geraten, in der sie schnell handeln müssen, möglicherweise ohne ausreichende Vorbereitung oder Budgetierung. Dies könnte nicht nur technische Schwierigkeiten, sondern auch Geschäftsunterbrechungen nach sich ziehen, besonders wenn Sicherheits- und Compliance-Probleme durch das Fehlen von Updates und Support entstehen.
Unternehmen müssen daher ihre derzeitigen IT-Strategien überdenken und möglicherweise neu ausrichten, um langfristige Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen.
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Alternativen zu Terminalservern: Möglichkeiten für Unternehmen
In Anbetracht des bevorstehenden Endes der Unterstützung für Terminalserver durch Microsoft stehen Unternehmen mehrere Alternativen zur Verfügung. Diese Alternativen bieten jeweils eigene Vorteile und Herausforderungen, die je nach spezifischen Geschäftsanforderungen und IT-Infrastrukturen abgewogen werden müssen.
Azure Virtual Desktop (AVD)
- Integration und Kompatibilität: AVD ist nahtlos mit Microsoft 365 und anderen Microsoft-Diensten integriert, was die Verwaltung vereinfacht und die Nutzungserfahrung verbessert.
- Skalierbarkeit: Die Kapazität kann dynamisch an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst werden, was besonders während Spitzenzeiten vorteilhaft ist.
- Sicherheit: Microsoft investiert kontinuierlich in Sicherheitsupdates und Compliance-Maßnahmen, die direkt in AVD integriert sind.
- Kosten: Während die Einstiegskosten geringer sein können, können die Gesamtbetriebskosten, insbesondere bei intensiver Nutzung, höher ausfallen als erwartet.
- Abhängigkeit von einem Anbieter: Die Bindung an Microsoft kann zu einer Abhängigkeit führen, die einige Unternehmen als Risiko betrachten.
Citrix Virtual Apps und Desktops
- Flexibilität: Citrix bietet eine breite Unterstützung für verschiedene Betriebssysteme und Gerätetypen.
- Erweiterte Funktionalitäten: Funktionen wie HDX Technologie bieten eine hohe Leistung und eine gute Nutzungserfahrung auch bei grafikintensiven Anwendungen.
- Komplexität: Die Einrichtung und Verwaltung von Citrix-Lösungen kann komplex sein und erfordert oft spezialisiertes Wissen.
- Kosten: Die Lizenzkosten und die Kosten für die Implementierung und Wartung können signifikant sein.
VMware Horizon
- Umfassendes Management: VMware Horizon bietet ausgeklügelte Tools zur Verwaltung und Überwachung von virtuellen Desktops und Anwendungen.
- Integration: Es lässt sich gut in das VMware-Ökosystem integrieren, was für Unternehmen, die bereits VMware-Lösungen nutzen, von Vorteil ist.
- Kosten: Ähnlich wie bei Citrix können die Gesamtkosten für die Nutzung von VMware Horizon relativ hoch sein.
- Ressourcenintensiv: VMware Horizon erfordert eine robuste Infrastruktur und kann hohe Anforderungen an die Netzwerk- und Speicherressourcen stellen.
Open-Source-Lösungen (z. B. Apache Guacamole)
- Kosteneffizienz: Keine Lizenzkosten und niedrigere Gesamtbetriebskosten.
- Flexibilität: Kann auf jeder Hardware und in jeder Umgebung implementiert werden.
- Support: Mangel an dediziertem kommerziellem Support kann für Unternehmen, die auf umfassende technische Unterstützung angewiesen sind, ein Problem darstellen.
- Sicherheit und Compliance: Kann ohne zusätzliche Anpassungen weniger robust in Bezug auf Sicherheitsfeatures sein.
Lokale VDI-Lösungen
- Kontrolle: Volle Kontrolle über die Infrastruktur und Daten.
- Anpassungsfähigkeit: Kann genau auf die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten werden.
- Initialkosten: Hohe Anfangsinvestitionen für Hardware und Software erforderlich.
- Wartungsaufwand: Erfordert fortlaufende Wartung und Management, was Ressourcen bindet.
Fazit
Die Tage der Terminalserver sind gezählt. Mit den sich ändernden technologischen und geschäftlichen Anforderungen ist es für Unternehmen ratsam, sich bereits nach Alternativen umzusehen.
Die Wahl der richtigen Alternative hängt von vielen Faktoren ab, darunter Kosten, Skalierbarkeit, Sicherheit, und wie gut die Lösung in die bestehende IT-Landschaft des Unternehmens integriert werden kann. Unternehmen sollten diese Faktoren sorgfältig bewerten, um eine Entscheidung zu treffen, die ihre langfristigen geschäftlichen und technologischen Ziele unterstützt.
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