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Cloud Backup zusammengefasst: Varianten, Vor- und Nachteile und was Sie beachten sollten

Zuletzt aktualisiert: 20. Februar 2023

Sicher ist sicher. Das gilt vor allem auch in Bezug auf Daten. Ohne umfassende Datensicherungsstrategie droht ein Datenverlust mit weitreichenden Folgen bis hin zur Insolvenz. Daher steigen immer mehr Organisationen auf die Cloud um – sowohl zur Speicherung als auch zur Sicherung.

Cloud Speicher, Cloud Backup, Cloud Synchronisation – ist das nicht alles dasselbe? Ganz so einfach ist es nicht. Es gibt zwar einige Funktionen, die sich überschneiden, grundsätzlich erfüllen Lösungen für Cloud Speicher und Cloud Backup allerdings unterschiedliche Aufgaben.

Welche Aufgaben das sind, welche Vor- und Nachteile ein Cloud Backup bietet und was Sie bei einer Implementierung beachten müssen, haben wir für Sie zusammengefasst.

Was ist ein Cloud Backup?

Bei einem Cloud Backup werden Ihre Daten automatisch und in definierten Abständen in einer Cloud gesichert. Ziel ist eine garantierte und aktuelle Sicherung, die Sie im Notfall zur Wiederherstellung Ihrer Daten einspielen können. Je nach Anbieter ist zudem eine Versionierung von Dateien oder ganzen Systemen möglich.

Das unterscheidet ein Cloud Backup auch von einer Synchronisierung. Wenn hier eine Datei auf einem Gerät beschädigt oder gelöscht wird, so wird dies auf allen Geräten entsprechend synchronisiert. Mit einer reinen Synchronisierung sind Sie also nicht vor Datenverlusten geschützt.

Auch ein Cloud Speicher ist etwas anderes als ein Cloud Backup. Bei einem Speicher oder Drive stehen Kollaboration, Nutzungsfreundlichkeit und der flexible Zugriff im Vordergrund. Zwar führen viele Drive-Anbieter selbst ein Backup durch, aber eine reine Drive-Lösung ist keine Datensicherung.

Beim Cloud Backup erfolgt die Sicherung hingegen zusätzlich zur Speicherung auf den genutzten Systemen. Außerdem erfolgt der Zugriff auf die dort gespeicherten Dateien nur in Ausnahmefällen und durch Admins. Ein Cloud Backup ist Teil der Data-Protection-Strategie einer Organisation. Es geht also primär um Redundanz und Sicherheit.

Backup-Varianten

Wie genau ein Cloud Backup aussieht, hängt unter anderem von der gewählten Art der Datensicherung ab. Folgende Varianten stehen dabei zur Verfügung:

Voll-Backup

Sie können zum einen ein Voll-Backup durchführen. Bei dieser Variante wird bei jeder Sicherung der gesamte Datensatz kopiert. Das bietet größtmögliche Sicherheit, ist aber auch zeitintensiv, bindet viel Speicherkapazität und die Wiederherstellung ist aufwändig.

Inkrementelles Backup

Alternativ können Sie auch inkrementelle Backups nutzen. Nach dem initialen Voll-Backup werden dann nur die Daten gesichert, die seit dem letzten Backup geändert oder aktualisiert wurden. Das spart Zeit und Speicherplatz. Allerdings ist eine vollständige Wiederherstellung dadurch schwieriger.

Reverse inkrementelles Backup

Bei einem reverse inkrementellem Backup hingegen werden die veränderten Daten immer zu einem Voll-Backup zusammengeführt, sodass das Voll-Backup das letzte Backup ist. Das vorletzte Backup besteht hier aus den Daten, die sich im Vergleich zu dem vorangegangenen Backup geändert haben. Ältere Daten lassen sich dabei leichter löschen, da sich diese immer im letzten Backup befinden. Die Wiederherstellung mit dieser Variante des inkrementellen Backups erfolgt deutlich schneller, da das Voll-Backup wiederhergestellt werden kann, ohne Daten vorab zusammenzuführen. Verglichen mit einem Voll-Backup wird weniger Speicherplatz verwendet, da die veränderten Daten mit den alten Daten in dem Voll-Backup gesichert werden.

Differenzielles Backup

Auch differenzielle Backups können die schwierige Wiederherstellung bei klassischen inkrementellen Backups lösen. In diesem Fall werden die Daten gesichert, die sich seit dem letzten vollständigen Backup geändert haben – nicht dem letzten Backup im Allgemeinen. Dadurch können Sie Daten einfacher wiederherstellen.

Dienstleistungsvarianten

Neben der Art der Datensicherung unterscheiden sich Cloud Backups auch je nachdem, welche Dienstleistungen Sie bei Ihrem Cloud-Anbieter buchen. So können Sie beispielsweise ein direktes Backup in einer Public Cloud durchführen. Bei dieser Methode übertragen Sie mit einer eigenen Sicherungssoftware die Daten direkt auf die Systeme des Cloud-Anbieters. Der Provider stellt dann zwar das Ziel und die Aufbewahrung, aber keine spezielle Backup-Anwendung bereit.

Sie können sich allerdings auch an einen Cloud Service Provider wenden. Dieser stellt Ihnen Sicherungsdienste in einem verwalteten Rechenzentrum zur Verfügung und bietet in der Regel auch spezielle Sicherungssoftware an.

Wenn Ihre Daten bereits in einer Cloud liegen, können Sie ein Cloud to Cloud Backup nutzen. Hier werden Ihre Daten von einer Cloud in eine andere kopiert und dort gesichert. Derartige Dienste hosten dabei die Software, mit der die Daten kopiert werden.

Zu guter Letzt gibt es Cloud-Backup-Systeme. Bei diesen Komplettpaketen sind meist neben dem Backup-Server auch die entsprechende Software und Festplattenkapazität enthalten. Fokus ist dabei eine möglichst reibungslose Sicherung.

Vor- und Nachteile Cloud Backup

Bevor Sie sich für ein Cloud Backup entscheiden, sollten Sie zunächst die jeweiligen Vor- und Nachteile abwägen und mit Ihrer Datensicherungsstrategie und Ihren Anforderungen abgleichen.

VorteileNachteile
  • Günstiger als Aufbau und Pflege eines eigenen Backup-Betriebs
  • Keine eigene Hardware nötig: spart Kosten für Anschaffung, Unterhalt und Wartung
  • Skalierbar: Datenwachstum ist kein Problem
  • Einfache Verwaltung
  • Mehr Sicherheit in Bezug auf Ransomware-Angriffe: außerhalb des Unternehmens-Netzwerks, räumliche Trennung
  • Weniger Fehler: keine unsachgemäße Lagerung, versehentliches Überschreiben etc.
  • Entlastung der IT-Abteilung
  • Zugriff von Überall
  • Flexiblere Wiederherstellung
  • Abhängigkeit von Bandbreite und Latenzzeit: kann Sicherung und vor allem Wiederherstellung verlangsamen
  • Möglicherweise kein Überblick über Kosten – gerade bei großen Datenmengen, Rückführungs- und Datenübertragungskosten zu berücksichtigen
  • Abhängigkeit vom Anbieter: Wie sicher ist die Anwendung? Wie einfach ist ein Exit möglich?







Was sie bei Cloud Backups berücksichtigen sollten

Bevor Sie sich für einen bestimmten Anbieter entscheiden und mit Ihrem Cloud Backup loslegen, sollten Sie einige Punkte berücksichtigen. Lesen Sie zum Beispiel die Service Level Agreements genau durch. Wie werden Ihre Daten gesichert und geschützt? Ist dies im Einklang mit Ihren Sicherheitsanforderungen? Berücksichtigen Sie auch den Datenschutz. Wo ist der Standort des Anbieters? Ist ein datenschutzkonformer Betrieb möglich?

Lassen Sie bei derartigen Erwägungen die Datensicherheit nicht außer Acht. Der Standort des Cloud Rechenzentrums sollte aus Datenschutzgründen zwar nach Möglichkeit in der EU oder sogar in Deutschland sein. Gleichzeitig sollte aber auch genug Distanz zu Ihrem Sitz sein, um eine Wiederherstellung nach Katastrophen zu gewährleisten.

Zudem sollten Sie sich über eine mögliche Archivierung von Daten Gedanken machen. Archivierte Daten müssen nicht zwingend täglich mitgesichert werden, da sie sich nicht mehr ändern. Gegebenenfalls bietet sich hierfür ein gesonderter Archivierungsdienst an.
Wenn Sie sich für einen Anbieter entschieden haben, sollten Sie sich zudem Gedanken über eine Verschlüsselung machen. Um Daten möglichst datenschutzkonform zu sichern, sollten Sie diese vor der Übertragung bereits verschlüsseln. Das gilt besonders für Daten, die vertraulich bleiben müssen. Das Management der Schlüssel sollte dabei in Ihrer Hand bleiben und nicht dem Cloud-Anbieter übertragen werden. So können Sie effektiv ein Mitlesen während der Übertragung und Sicherung verhindern.

Außerdem sollten Sie definieren, welche Daten kritisch sind und so schnell wie möglich wiederhergestellt sein müssen. Wählen Sie zudem ein Ziel für die Datenwiederherstellung, das leicht zugänglich ist und wo keine vorhandenen Daten überschrieben werden.

Mit einer einmaligen Einführung des Backups ist es allerdings nicht getan. Überwachen Sie die Cloud Backups routinemäßig. Sind die Prozesse erfolgreich und die Sicherung unbeschädigt? Zudem sollten Sie Ihre Sicherungsstrategien regelmäßig überprüfen und beispielsweise die Datenwiederherstellung testen. So sind Sie für den Notfall besser vorbereitet.

Wir unterstützen Sie!

Sie überlegen, Ihre Datensicherung in die Cloud zu verlagern? Wir unterstützen Sie! Zunächst ermitteln wir im Rahmen unseres System-Checks Ihren aktuellen Ist-Zustand sowie Ihre Bedarfe. Auf Basis dessen konzipieren wir gemeinsam mit Ihnen eine umfassende Datensicherungsstrategie.

Sprechen Sie uns an!

Quellen

it-daily.net (2017): "Cloud-Backup: Vor- und Nachteile halten sich die Waage", 23. Oktober 2023, https://www.it-daily.net/speicherguide/backup-recovery-spg/cloud-backup-vor-und-nachteile-halten-sich-die-waage-23515, letzter Zugriff am 16. Februar 2023.

Sullivan, Erin (2022): "Definition Cloud Backup", ComputerWeekly.de, April 2022, https://www.computerweekly.com/de/definition/Cloud-Backup-Online-Backup, letzter Zugriff am 16. Februar 2023.

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