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Betriebssysteme lassen sich nicht von heute auf morgen umstellen. Vor allem größere Organisationen mit einer Vielzahl an Endgeräten, bei denen ein Ausfall der IT enorme Auswirkungen hätte, benötigen eine gewisse Vorlaufzeit.
Im neuen Jahr kommen gleich zwei IT-Projekte auf viele Organisationen zu. Einerseits beginnt Microsoft den Upgrade-Plan für Windows 11 Ende dieses Jahres. Andererseits endet im Oktober 2023 der erweiterte Support für Windows Server 2012 R2. Derartige Projekte müssen frühzeitig geplant werden, damit es nicht zu Schwierigkeiten und Ausfällen kommt.
Wir zeigen anhand von 9 Schritten, wie Sie Betriebssysteme – egal ob für Server oder Endgeräte – aktualisieren können und was Sie bei der Umstellung beachten müssen.
1. Bestandsaufnahme und Kompatibilität prüfen
Im ersten Schritt machen Sie eine Inventur. Welche Anwendungen nutzen Sie? Welche Hardware setzen Sie ein? Ihren Bestand gleichen Sie dann mit den Mindest- bzw. den empfohlenen Voraussetzungen für das jeweilige Betriebssystem ab. Sind Hard- und Software mit dem neuen Betriebssystem kompatibel? Wo gibt es eventuell Abhängigkeiten? Sprechen Sie hierfür auch mit den Firmen, von denen Sie Ihre Software beziehen.
2. Anforderungen klären
Durch die Bestandsaufnahme haben Sie eine genauere Vorstellung, was Sie bei der Umstellung des Betriebssystems erwartet und was Sie beachten müssen. Nun können Sie das Projekt genauer planen. Dafür sollten Sie zunächst die Anforderungen klären. Was soll durch die Umstellung erreicht werden? Was ist das langfristige Ziel?
Daraus ergeben sich potentiell einige Grundsatzfragen – gerade, wenn es um die Aktualisierung des Server-Betriebssystems geht. In vielen Fällen ist nicht nur das Betriebssystem, sondern auch die Hardware veraltet. Wenn Sie ohnehin Betriebssysteme aktualisieren möchten, kann es sich anbieten, im gleichen Schritt auch veraltete Server auszutauschen. Je nachdem, wie Ihre langfristige Planung aussieht, können Sie zudem den Zeitpunkt nutzen, um ggf. in die Cloud umzuziehen. Außerdem sollten Sie klären, ob Sie Änderungen an der IT-Infrastruktur vornehmen möchten. Soll beispielsweise ein Terminalserver ergänzt werden, können Sie durch die Koppelung der Projekte Ressourcen einsparen.
Sollten Sie beim Kompatibilitätscheck festgestellt haben, dass einige Hard- oder Software-Komponenten nicht mit dem neuen Betriebssystem kompatibel sind, sollten Sie auch hier die Anforderungen klären und nach geeigneten Alternativen suchen. Beachten Sie bei Ihrer Planung zudem mögliche Lieferzeiten.
3. Risikoanalyse durchführen
Neben den Anforderungen sollten Sie auch die bestehenden Risiken klären. Vor allem bei der Aktualisierung Ihrer Server ist dies entscheidend. In Ihre Risikoanalyse sollten Sie dabei u. a. mit einbeziehen, welche Konsequenzen ein Ausfall der IT-Systeme für die Organisation hätte. Auf Basis der zu erwartenden Risiken und der zur Verfügung stehenden Ressourcen sollten Sie entsprechende Test- und Pilotphasen in einer gesicherten Umgebung planen und durchführen. So können Sie schon vor dem Umzug mögliche Schwierigkeiten erkennen und beheben.
4. Umstellung planen
Aus der Klärung der Grundsatzfragen und Ihrer Risikoanalyse können Sie im Anschluss die einzelnen Schritte ableiten und diese terminieren. Beachten Sie dabei, dass Ihre Mitarbeitenden nicht oder nur sehr eingeschränkt arbeiten können, wenn Sie das Betriebssystem Ihrer Server aktualisieren. Wählen Sie den Umstellungszeitpunkt daher so, dass es zu einem möglichst geringen Ausfall kommt. Zudem sollten Sie Ihre Mitarbeitenden über die Umstellung und die damit einhergehenden Auswirkungen frühzeitig informieren.
5. Aufräumen und Kosten einsparen
Bevor Sie die Betriebssysteme aktualisieren, sollten Sie zudem noch einen Blick auf Ihr Lizenzmanagement werfen. Werden alle Lizenzen benötigt? Durch die Kündigung nicht genutzter Lizenzen können Sie u. U. hohe Kosten einsparen.
6. Daten sichern
Vor allem, wenn Sie bei Ihren Servern Betriebssysteme aktualisieren, sollten Sie im Vorfeld unbedingt eine Datensicherung durchführen. Sollte bei dem Upgrade etwas schiefgehen, können Sie immer die Sicherung einspielen und müssen keinen Datenverlust befürchten. Auch, wenn Sie das System komplett neu aufsetzen, ist eine Datensicherung unabdingbar.
7. Betriebssystem aktualisieren
Gemeinsam mit Ihrem IT-Dienstleistungsunternehmen und ggf. Softwareunternehmen geht es nun an die eigentliche Aktualisierung des Betriebssystems. Je nachdem, wie Ihre Organisation aufgesetzt ist, variiert auch die Umstellung bei den Endgeräten. Gibt es ein Gerätemanagement, kann eine Vielzahl an Geräten gleichzeitig umgestellt werden. Um den Ausfall der IT möglichst gering zu halten, können Sie allerdings auch die Geräte einzeln und nacheinander umstellen.
8. Updates durchführen
Im Anschluss an die Umstellung des Betriebssystems sollten Sie alle verfügbaren Windows-Updates einspielen sowie eventuell Ihre Software upgraden. Bei welchen Anwendungen dies notwendig ist, haben Sie bereits im ersten Schritt beim Kompatibilitätscheck festgestellt.
9. Funktionalität überprüfen
Zum Schluss testen Sie ausgiebig, ob es durch die Umstellung des Betriebssystems zu Schwierigkeiten kommt. Funktionieren alle Anwendungen? Berichten Mitarbeitende von Problemen? Falls nicht: Glückwunsch – Sie haben Ihr Betriebssystem erfolgreich umgestellt!
Sie möchten das Betriebssystem Ihrer Server oder Endgeräte aktualisieren? Wir unterstützen Sie – vom Projektmanagement bis zur Durchführung des Projektes!